Bevor auch auf der TVS-Homepage erst einmal Osterpause angesagt ist, hier noch ausgiebig Lesematerial für die Feiertage. Es geht dabei um erste Entwürfe für eine neue Bezirksstruktur im baden-württembergischen Handball, die ab 2025 zum Tragen kommt. Das Ganze hängt mit der Fusion der drei Handballverbände in Baden-Württemberg (Nordbaden, Südbaden, Württemberg) zum neuen Verband Handball Baden-Württemberg zusammen.
Vorneweg: Der TV Sandweier bzw. die SG Baden-Baden/Sandweier werden künftig dem Bezirk 7 von Handball Baden-Württemberg angehören. Örtliche Fixpunkte sind dabei Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim, wobei im östlichen Bereich auch Vertreter aus Württemberg dabei sind (Aufstellung der Vereine siehe weiter unten).
Auf der Homepage des Südbadischen Handball-Verbandes - www.hv-suedb.de - ist folgender Beitrag veröffentlicht: ...
Handball Baden-Württemberg nimmt Gestalt an
Erste Entwürfe für neue Bezirksstruktur stehen
"Die eingesetzte Kommission Spielbetrieb und Cluster hatte vor kurzem in einer virtuellen Informationsveranstaltung alle interessierten Vereine über die zukünftige Spielklassenstruktur informiert. Dabei wurde erklärt, dass der neue Verband Handball Baden-Württemberg in acht Bezirke eingeteilt werden soll – bisher gibt es in den drei Landesverbänden in Summe 14 Bezirke. Nun wird auch eine erste Karte für die neuen Bezirkszuschnitte veröffentlicht.
Basis hierfür ist eine Berechnung durch die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Dabei wurden alle Frauen- und Männermannschaften berücksichtigt, die in der Saison 2021/2022 am Spielbetrieb auf Bezirks- oder Verbandsebene teilgenommen haben. Dadurch konnte eine erste „Momentaufnahme“ entwickelt werden. Diese soll nun mit den Abschlusstabellen 2022/2023 verfeinert werden. Dann werden auch alle Jugendmannschaften in die Berechnung eingehen. Es kann also noch zu leichten Verschiebungen kommen. Dennoch wollte man bereits jetzt alle Vereine über die ersten Entwicklungen informieren. Ist der Spielbetrieb doch das Kerngeschäft der Vereine.
Sobald die neue Berechnung abgeschlossen ist, werden die Spieltechniker auf Vereine zugehen, bei denen die rein mathematische Betrachtung nachgeschärft werden muss. So sollen beispielsweise keine Vereine, die eine Spielgemeinschaft bilden auf zwei Bezirke aufgeteilt werden, auch nicht, wenn sie nur im Jugendbereich in einer Spielgemeinschaft organisiert sind, die Erwachsenenteams aber weiterhin in zwei Vereinen agieren. Ebenso muss berücksichtigt werden, dass Vereine, die sich eine Sporthalle teilen, dem gleichen Bezirk zugeordnet werden, um den Spielbetrieb in dieser Halle zu vereinfachen.
„Es soll kein Wunschkonzert geben, aber natürlich sind wir bemüht, dass unsere Vereine keine Nachteile durch die neue Struktur haben werden“, sagt Heiko Griebel, Leiter der Kommission Spielbetrieb und Cluster. Dennoch werde es neue Zuschnitte geben und somit auch neue Einteilungen. Wer bisher seit Jahrzehnten im gleichen Bezirk wie sein Nachbarverein war, kann nun einem anderen Bezirk zugeordnet werden.
Grundprämisse ist, dass die Anzahl der Vereine pro Bezirk annährend ähnlich ist. Die flächenmässige Größe differiert dabei immens. Besonders in den unteren Spielklassen sollen Staffeln daher regional eingeteilt werden, um weite Fahrtstrecken zu vermeiden.
„Wir möchten die Vereine informieren und weisen gleichzeitig deutlich darauf hin, dass dies keine endgültige Einteilung ist. Sollten Vereine weitere Ideen und Verbesserungsvorschläge haben sind diese natürlich herzlich willkommen“, so Peter Knapp, Vorstandsvorsitzender von Handball Baden-Württemberg."
Soweit - so gut. Hier nun die Vereine, die ab 2025 den Bezirk 7 von Handball Baden-Württemberg bilden werden.
Die Vereine des künftigen Bezirks 7:
Aus dem bisherigen Bezirk Rastatt sind dies neben dem TV Sandweier/SG Baden-Baden/Sandweier folgende Clubs: BSV Phönix Sinzheim, HSG Hardt, HSG Murg, SG Muggensturm/Kuppenheim, Panthers Gaggenau, SG Kappelwindeck/Steinbach, SG Freudenstadt/Baiersbronn und HR Rastatt/Niederbühl.
(Folgende bisher dem Bezirk Rastatt zugeordneten Vereine spielen ab 2025 im Bezirk 6 von Handball Baden-Württemberg: TuS Memprechtshofen, ASV Ottenhöfen, SG Ottersweier/Großweier, TuS Helmlingen)
Die mittelbadischen Vereine bekommen es derweil künftig im Bezirk 7 mit folgenden Mannschaften aus Nordbaden und Württemberg zu tun:
TV Knielingen, TSV Rintheim, HSG Ettlingen, TG Eggenstein, TV Ispringen, SG Stutensee-Weingarten, TS Mühlburg, TG Neureut, TG Pforzheim, TV Gondelsheim, HSG Bruchsal/Untergrombach, HC Mühlacker, TV Forst, SG Heidelsheim/Helmsheim, TV Malsch, TS Durlach, SG Graben-Neudorf, SV Langensteinbach, SSC Karlsruhe, TB Pforzheim, TV Knittlingen, TV Birkenfeld, HSG Walzbachtal, TV Calmbach, SG KIT/MTV Karlsruhe, SG Hambrücken/Weiher, HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim, TV Neuthard, SG TSG Niefern/TG Pforzheim, Post Südstadt Karlsruhe, TGS Pforzheim, HC Neuenbürg, SG Pforzheim/Eutingen, SG Niefern/Mühlacker, FV Leopoldshafen, TV Büchenau
sowie mit:
TSV Altensteig, SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, Spvgg Renningen, SKV Rutesheim, TSV Neuhengstett, TSV Heimerdingen, TSV Wiernsheim, TSV Weissach.
Bericht von Alexander Hornauer zur Fusion der Handball-Verbände:
Zum Thema Fusion der baden-württembergischen Handball-Verbände wurde ebenfalls auf der Homepage des Südbadischen Handball-Verbands (SHV) - www.hv-suedb.de - folgender Bericht von Alexander Hornauer veröffentlicht, der an der virtuellen Informationsveranstaltung für die Handball-Vereine in Baden-Württemberg teilgenommen hat. Der Bericht hat die Überschrift:
Neue Bezirkszuschnitte und neue Spielklassenpyramide
Der Verfasser schreibt:
"Im Handballsport stehen Veränderungen an. Bislang gibt es drei Verbände in Baden-Württemberg, künftig wird es nur noch einen geben. Die Fusion von Handballverband Württemberg, Badischer Handball-Verband und Südbadischer Handballverband zu Handball Baden-Württemberg steht an.
Das hat Auswirkungen in allen Bereichen – und aus Sicht der Vereine sind dabei zwei von besonderem Interesse: die der Bezirkszusammenstellungen und die der Spielklassenpyramide, mit der ab 2025 gespielt wird. Bislang gibt es in Württemberg acht Bezirke, in Südbaden vier und in Nordbaden zwei. Macht insgesamt 14. Geplant ist, daraus acht neue Bezirke zu bilden. Die Zusammensetzung wird sich nach Fahrtstrecken und im Besondern an den damit verbunden Fahrzeiten orientieren. Konsequenz daraus: manche gewachsene Beziehung wird sich verändern.
Aber es geht schließlich um einen ganzheitlichen Blick und nicht um Einzelfälle. Weit wichtiger und sehr positiv: alle Bezirke werden künftig rund 80 bis 100 Vereine umfassen. Das erhöht die Chance, in allen Altersklassen einen ordentlichen Spielbetrieb organisiert zu bekommen. Und nebenbei braucht es für acht Einheiten auch weniger Ehrenamtliche als bislang für 14 – ein nicht zu unterschätzender Aspekt, ist die Zahl der Kandidaten für die Tätigkeiten doch oft überschaubar. Die hauptamtlichen Stellen in den Geschäftsstellen der Landesverbände indes sollen zahlenmäßig nicht abgebaut werden, aber vielleicht werden einige Zuständigkeiten neu sortiert.
Die künftigen Ligen im Verband Handball Baden-Württemberg
In Punkto Spielbetrieb bleibt die Baden-Württemberg-Oberliga die Champions League im Lande – und sie darf auch künftig zwei Aufsteiger in die Dritte Liga des Deutschen Handball-Bundes entsenden. In ihr sollen bei den Männern auf Dauer 16 Mannschaften spielen, bei den Frauen 12 oder 14, das ist noch nicht raus.
Als fünfte Spielklasse soll es eine Baden-Württemberg-Liga mit zwei Staffeln und jeweils 14 beziehungsweise 12 Mannschaften geben. Sie tritt, mag man sagen, an die Stellen der bislang höchsten Liga auf Landesverbandsebene, Württembergliga, Südbadenliga und Badenliga. Der Begriff Baden-Württemberg-Liga ist dabei noch ein Arbeitstitel, das gilt auch für die anderen Spielklassen. Vorschläge seien willkommen, ließ Michael Roll, Spieltechnik-Experte, dieser Tage bei einer Vorstellung der neuen Pyramide mitteilen.
Unter der BWL gibt es – als sechsthöchste Spielklasse – vier Ligen („Verbandsligen“), darunter acht siebte Ligen („Landesligen“). Die werden dann von den neugeschaffenen Bezirken verwaltet und spielen auch in dessen Grenzen. Wie es darunter weitergeht, liegt wiederum im Interesse der Bezirke. Flächenmäßig kleine Bezirke könnten mehrere Spielklassenebenen schaffen, in den großen Bezirken kann es in den Kreisligen vielleicht auch parallele Staffeln geben, um im Freizeitsportbereich nicht zu weit fahren zu müssen."